„Die Meisterbögen von C. Hans-Karl Schmidt“

28. März 2015, 11-14 Uhr |Internationale Musikakademie Anton Rubinstein, Flinger Straße 1, 40213 Düsseldorf

HANS-KARL SCHMIDT – Großmeister des deutschen Bogenbaus

28 bis 29. März 2015

Hans-Karl Schmidt erlernte das Bogenmacherhandwerk von 1955 bis 1958 bei seinem Stiefvater Kurt Dölling in Erlbach und verbrachte noch zwei weitere Gesellenjahre in seiner Lehrwerkstatt. Anschließend arbeitete er ein halbes Jahr bei Emil Kühnl in Bubenreuth. Von dort zog er 1961 in die Schweiz und war hier erst bei Siegfried Finkel in Brienz und dann noch kurzzeitig bei Pierre Vidoudez in Genf tätig. Bereits 1963 kehrte er ins Obere Vogtland zurück und absolvierte im selben Jahr in Markneukirchen die Meisterprüfung. Anschließend trat er als Teilhaber in die Werkstatt Kurt Dölling in Erlbach ein. Im Jahre 1974 zog er nach Dresden um und eröffnete dort eine eigene Werkstatt, in der er bis heute tätig ist.

Die Bogen  seiner Anfangsjahre zeigen noch sehr deutlich den Einfluss der klassischen Markneukirchner Bogentradition. In seiner Modellwahl lehnte er sich entweder an des Grundmuster Kurt Dölling oder an die französischen Vorlagen F. N. Voirin und E. Sartory an. In Dresden fertigte er seine  Bogen anfangs häufig nach dem Muster F. X. Tourte. Seit Mitte der 80er Jahre nimmt er ausschließlich die klassischen deutschen Modelle von L. Bausch und H. Knopf als Vorlage.

Internationale Anerkennung wurde ihm bereits 1969 zuteil, als er in Lüttich zwei Goldmedaillen für seine Bogen überreicht bekam. Des weiteren hat er sich den Ruf als Fachmann für Bogen der deutschen Schule erworben

Die Internationale Musikakademie Anton Rubinstein stellt in ihren Räumen im historischen Haus Goldener Helm Meisterbögen des wohl berühmtesten deutschen Bogenbauers des 20. Jahrhunderts aus: C. Hans-Karl Schmidt aus Dresden.

„Le violon, c’est l’archet“ – Die Geige, das ist der Bogen. Mit diesem Ausspruch unterstrich der berühmte Geiger Giovanni Battista Viotti die herausragende Bedeutung des Bogens für das Spielen von Streichinstrumenten. Ein perfekter Bogen – federleicht und optimal ausbalanciert – zeichnet sich dadurch aus, dass er selbst kleinste Bewegungen des Musikers auf den Klangkörper überträgt und so die einzigartige Vielfalt differenziertester Klangfarben erzeugt.

Im Rahmen der Ausstellung wird C. Hans-Karl Schmidt am 28. März 2015  zwischen 11 und 14 Uhr eine Vortrag über seine Arbeit halten.

 

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